Betriebsgeschichte

Wir sind ein Vier – Generationen – Familienbetrieb.


Im Jahre 1990 hat Urban von seinem Vater das kleine Grundstück mit einer Fläche von 3647 m² geschenkt bekommen. Es war eine typische Apfelplantage, konventionell bearbeitet, welche Urban und seiner Familie (Frau und drei Kinder) ein Zusatzeinkommen/-arbeit zu seinem Beruf als Werkerzieher bringen sollte.


Urban arbeitete im Arbeitstrainingszentrum für Psychisch Kranke „Biologischer Gartenbau“ in Latsch, dessen Mitbegründer er war, und lernte dabei die Aufzucht von Jungpflanzen kennen, was für ihn bisher Neuland war. Er lernte auch die biologische Anbauweise, die Richtlinien der einzelnen Verbände kennen und war so überzeugt davon, dass er auch seine Apfelplantage nach biologischen Richtlinien bearbeitete.
Gerade Kräuter, deren Schlichtheit als Pflanze/Blüte und deren Vielfalt an Sorten, Düften und Heilkraft haben ihn begeistert. Er legte kleine Versuchsfelder auf seinem Grundstück an und träumte von einem eigenen Kräuteranbau-Verarbeitungsbetrieb.
Ein Traum alleine geträumt bleibt für immer ein Traum. Urban wurde 40 Jahre alt, er stellte sich vor die Entscheidung, jetzt seinen Traum verwirklichen oder bis zur Rente der Arbeitsstelle treu bleiben. Die gesamte Familie träumte mit ihm und gemeinsam fassten wir den Mut, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

Es war ein „steiniger Weg“, gemeinsam haben wir es geschafft:

  • Oktober 2003: Zweimalige Ablehnung des Projektes zum Bau von Verarbeitungs-Lager- und Verkaufsräumen
  • Dezember 2003: Aufgabe des Arbeitsplatzes
  • Jänner 2004: Genehmigung des Bauprojektes mit sofortigem Baubeginn in Eigenleistung
  • Februar 2004: Genehmigung des 1. Varianteprojektes
  • August 2004: Genehmigung der gelben Außenfarbe und der Zinnen
  • Dezember 2004: Fertigstellung und Abnahme des Gebäudes
  • Juni 2005: Eröffnung des Kräuterschlössl’s
  • März 2006: Genehmigung des Bauprojektes zur Erweiterung des Kräuterschlössl’s
  • Dezember 2006: Die Bauarbeiten sind im Gange und sollten bis Ende 2007 fertiggestellt werden.
  • Juli 2009: Eröffnung des Liebesgarten und Krönung der 1. Südtiroler Kräuterkönigin
  • August 2009: Erweiterung des Kräuterschlössls und Errichtung eines Glashauses
  • April 2010: Errichtung einer Wasserschutzwand entlang der Grundstücksgrenzen als Schutz vor Pflanzenschutzmittelabdrift aus dem benachbarten Obstbau
  • Dezember 2011: Zukauf eines Grundstückes zur Erweiterung der Kräuteranbaufläche und zur Errichtung eines Parkplatzes für Busse und Besucher


Die Bauarbeiten wurden größtenteils in Eigenleistung durchgeführt, jedes Familienmitglied hatte sein Spezialgebiet:

  • Entwürfe und Planung: Urban mit Frau Annmarie, ab 2007 Tochter Marion
  • Feinzeichnung der Pläne: Tochter Marion
  • Behördengänge: Frau Annemarie, ab 2007 Tochter Marion
  • Baumeisterarbeiten: Urban, Vater und Söhne Manuel und Michael
  • Verpflegung: Mutter, ab 2011 Tochter Marion


Neben den Planungs- und Bauarbeiten mussten auch die Kräuterpflanzen gezogen, gepflanzt, gepflegt, geerntet und veredelt werden. Seit 2004 haben
immer mehr Apfelbäume den Kräuterfeldern weichen müssen, im Herbst 2006 wurden die letzen Apfelbäume bis auf einen einzigen gerodet. Auf der gesamten Fläche gibt es ab 2007 Kräuterfelder und etwas Beerenobst, eine neue Anbaufläche wurde 2011 erworben.


Vom Frühjahr bis Spätherbst helfen alle Familienmitglieder im Glashaus, den Kräuterfeldern, bei Wildsammlungen, in den Verarbeitungsräumen und in der Vermarktung mit und das sieben Tage die Woche.


In der Hauptarbeitszeit haben wir auch Praktikanten aus Schulen und WWOOFer im Kräuterschlössl.